Kapitel der Ausstellung

Natürliches Wasser

Mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. Die Wasservorkommen der Erde umfassen etwa 1,4 Milliarden km3, das entspricht dem Volumen eines Würfels mit 1120 km Kantenlänge!

In seinen unterschiedlichen Formen – fest, flüssig und gasförmig – zirkuliert es ständig im globalen Kreislauf. Die Wissenschaft geht davon aus, dass Wasser der Entstehungsort des Lebens ist. Für Menschen, Tiere und Pflanzen ist es Lebensgrundlage und Lebensraum. In allen Organismen spielt es als vorherrschendes Medium bei fast allen Stoffwechselvorgängen eine entscheidende Rolle. Es beeinflusst maßgeblich das Klima und ist Basis nahezu aller Wettererscheinungen.

Neben seiner lebensspendenden und lebenserhaltenden Funktion hat Wasser auch eine zerstörende Kraft, wie Hochwasser, Überflutungen und Unwetter immer wieder deutlich machen.
Seit jeher prägt Wasser Landschaften. Es gliedert und versorgt Naturräume und ist Ausgangspunkt menschlicher Siedlungen.
Auch die Region Osnabrück ist durch zahlreiche Seen, Bäche, Flüsse, Moore und Feuchtgebiete gekennzeichnet, allen voran die Hase, die den Landkreis und das Stadtgebiet Osnabrück durchzieht.

Die Hase ist auch ein Beispiel dafür, wie stark der Mensch natürliche Wasservorkommen verändert. Erst in jüngerer Zeit ist ein Bewusstsein für die Auswirkungen auf die Ökosysteme entstanden. Verstärkt bemühen sich deshalb verschiedene Akteure um eine Annäherung an ursprüngliche Formen. Zurück zur Natur – so lautet zumindest das Ideal.

Vom Schattenspender zum Regenschutz

Regenschirme der Firma Zangenberg, Osnabrück, 1950er Jahre, MIK Osnabrück

„ICH SENDE DIR EIN SCHUTZDACH, DAMIT ES VON DEINEM VEREHRUNGSWÜRDIGEN HAUPTE DEN REGEN ABHALTE.“

Abt Alcuin von Tours an Bischof Arno von Salzburg, im Jahr 800

So sehr die Menschen das Wasser zum Leben brauchen – eine unfreiwillige Dusche mögen die meisten nicht!
Bereits in mittelalterlichen Quellen finden sich Belege für tragbare „Schutzdächer“ vor dem natürlichen Wasser von oben. Meist nutzte man aber Kapuzen und Umhänge. Sonnenschirme waren hingegen schon lange gebräuchlich – zur Erhaltung der als vornehm geltenden Blässe.
Im 18. Jh. wurden in Frankreich auf ihrer Basis leichtere, zusammenklappbare Schirme aus wasserdichtem Material entwickelt. Bis der Regenschirm sich jedoch im alltäglichen Gebrauch der breiten Bevölkerung und in anderen Ländern durchsetzte, dauerte es bis ins 19. Jh. – bis dahin galt er insbesondere bei Männern als Zeichen der „Schwäche“.

  • Waldmoose als Wasserspeicher

    Waldmoos auf Totholz

    Waldmoose sind kleine, aber effektive Wasserspeicher im Ökosystem Wald. Schnell nehmen sie Wasser auf und langsam geben sie es wieder ab. Das Sechs- bis Siebenfache ihres Trockengewewichts oder mehr beträgt die Wasseraufnahme des Waldmooses.

    Moose auf Totholz liefern den zersetzenden Pilzen stetig die benötigte Feuchtigkeit. Im feuchten Moos keimt oft ein kleiner Baum.

    Niedersächsiche Landesforsten, Forstamt Ankum

  • Wie überwintern Wassertiere?

    Grundschüler*innen fragen und forschen

    Im Sachunterricht beschäftigen wir uns Anfang 2021 mit dem Thema „Tiere im Winter“. Wie Fuchs, Reh und Igel die kalte Jahreszeit verbringen, war schnell geklärt. Doch was tun eigentlich Tiere, die im Wasser leben, im Winter?

    Dieser Frage widmete sich eine zweite Klasse der Rosenplatzschule und fand spannende Dinge heraus. Viel Spaß!

    Rosenplatzschule, Klasse 2c, Lehrerin: Riccarda Niebusch

  • Renaturierung des Seelbachs

    Memory; Fotos von H. Vennemann & A. Apel, 2020

    Der Seelbach sollte nicht länger ein Betongerinne sein! Die Stadt Osnabrück renaturierte zwischen Darum und Lüstringen in zwei Etappen ein ca. 900m langes Stück des Seelbachs. Der erste Abschnitt wurde bereits in den Jahren 1994/95 auf einer Länge von ca. 500m renaturiert. Ziel war es, den Bach in seinen natürlichen Verlauf zu verlegen, einen naturnahen Gewässerverlauf herzustellen und angrenzende landwirtschaftliche Flächen auzudehnen. 2019 wurde dann vom Fachdienst Naturschutz und Landschaftsplanung auch der letzte Teil des Seelbachs von seinem Betongerinne befreit. So kann sich der Seelbach heute von seiner Quelle in LÜstringen bis zur Mündung in Gretesch in den Belmer Bach wieder naturnah entwickeln.

    Osnabrücker ServiceBetrieb (Öffentliche Gewässer)
    Fachdienst Naturschutz & Landschaftplanung

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